Stipendien
Der Verein Künstlerbahnhof Ebernburg e.V. vergibt 2 bis 3 Mal für je 2 Monate im Jahr ein Stipendium an Künstler/Innen, deren künstlerisches Schaffen der Mittelpunkt ihrer Tätigkeit ist.
Vorzugsweise soll jungen Künstler/Innen die Möglichkeit gegeben werden, ungestört und unabhängig in einer wunderbaren Umgebung frei arbeiten zu können.
Es wird erwartet, aber nicht verlangt, daß der Künstler während des Aufenthalts im Künstlerbahnhof Ebernburg sich mit der ursprünglichen, traditionsreichen und einmaligen Landschaft und Umgebung auseinandersetzt.
In der zweiten Hälfte des zweimonatigen Aufenthalts ist jeweils eine Ausstellung des Stipendiaten vorgesehen. In der Ausstellung werden die hier entstandenen aber auch frühere, mitgebrachten Werke präsentiert.
Neben den Ausstellungs- bzw. Arbeitsräumen im Erdgeschoss wird im Obergeschoss des Gebäudes eine möblierte Wohnung kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Kosten für den Lebensunterhalt sowie für die An- und Abreise trägt der/die Stipendiat/in . Der Aufenthalt ist für alle Sparten der Kunst geeignet - außer Feuer und Wasser. Im Kellergeschoß verfügt der Künstlerbahnhof über einen Brennofen für Keramik bzw. Glas. Im Erdgeschoß kann eine Druckpresse benutzt werden (Bitte notfalls nachfragen).
Der Verein stellt dem Stipendiaten die Räumlichkeiten (Grundriss) kostenfrei zur Verfügung.
Er übernimmt die Erstellung und den Versand der Einladungen und Plakate sowie die Nebenkosten wie Strom, Wasser und Heizung. Er trägt die Versicherung der ausgestellten Exponate der Künstler während der offiziellen Ausstellung.
Der Stipendiat erhält ein Taschengeld von 300,- € je Monat. Außerdem garantiert der Förderverein jedem Stipendiaten den Ankauf eines Kunstwerks im Wert bis zu 1000 €. Darin enthalten ist ein Nachlass von 20%. Für den Verkauf von Exponaten an Interessenten durch den Künstler wird von Seiten des Fördervereins keine Abgabe erhoben, eine Spende als Unkostenbeitrag ist willkommen. Ordentliche Mitglieder des Fördervereins erhalten bei einem Ankauf ebenfalls einen Nachlass von 20%.
Die Ausstellungen sind jeweils von Donnerstag bis Sonntag in der Zeit von 15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. In dieser Zeit müssen der/die Künstler/in anwesend sein.
Bewerben sollten sich Künstler/innen, die vorzugsweise akademisch ausgebildet sind und deren künstlerisches Schaffen der Mittelpunkt ihrer Tätigkeit ist. Die Bewerber/innen werden nach den eingereichten Unterlagen von einem Kuratorium für das Stipendium ausgewählt.
Download des Bewerbungsformulars (PDF):
Kurzdarstellung zur Bewerbung für einen Arbeitsaufenthalt
(Application form for residence)
Bewerbung
Wir freuen uns über Ihre Bewerbung bis 30. November 2022 für 2023
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung ausschließlich per Post an:
Künstlerbahnhof Ebernburg
Postfach 1238,
55580 Bad Kreuznach
Statements
Kathrin Edwards, Stipendiatin 2024:
Der Stipendien-Aufenthalt im Künstlerbahnhof waren für mich sehr intensive und überaus schöne Wochen. Von Anfang an habe ich mich gut aufgehoben gefühlt – vom ersten Kennenlernen der Vorstandsmitglieder über die Organisation der Ausstellungseröffnung und des Workshops bis zur Finnissage. Das große und lichtdurchflutete Atelier und die Druckpresse laden zum Arbeiten ein und die fantastische Landschaft hat mich nachhaltig inspiriert. Vor Ort sind, durch die vielen neuen Impulse die ich dort erfahren habe, komplett neue Arbeiten und Werkserien entstanden. Besonders die verschiedenen Lichtstimmungen und das sich schnell ändernden Wetter, welches ich erlebt habe, haben mich tief beeindruckt. Nebelschwaden die Bad Münster verschlucken und wie ein behäbiger Wasserfall über die Berge neben der Reingrafenstein-Ruine fließen – von morgentlichen rosa Wolken bis über orangene und dunkelrote Sonnenuntergänge – flimmerndes Licht wenn es morgens durch die Baumkrone der Birke vor dem Künstlerbahnhof scheint. Es wird definitiv nicht das letzte mal gewesen sein, dass ich nach Bad Münster komme.
Danke für die Ermöglichung dieses Aufenthaltes! Ein großes Danke an das ganze Künstlerbahnhof-Team, an Michael Kropp & Lola und Reiner Seuser. Und einen ganz ganz besondern Dank an Sascha Marx, Inge Miczka und Veronika Höft!! Euch alle kennen zu lernen war ein Highlight!
Georg Gartz (Köln) und Pete Clarke (Liverpool), Stipendiaten 2015:
Wir wurden durch ein Aquarell von William Turner auf den Künstlerbahnhof aufmerksam, das nicht einmal hundert Meter entfernt vom Bahnhof von dem britischen Landschaftsmaler 1844 dort gemalt wurde. Seit vielen Jahren sind wir auf den Spuren von Turner und suchen Orte auf, die er gezeichnet hat und entwickeln dort unsere eigenen Arbeiten. So haben wir in Ebernburg sehr viel draußen in der Natur gezeichnet und im Atelier dann unsere Skizzen in große, abstrakte Malerei umgesetzt. Das geräumige Atelier bot uns dazu gute Möglichkeiten und der schöne Ausstellungsraum die Gelegenheit, unsere Werke gut zu präsentieren. Am meisten hat uns die große Resonanz erfreut, die wir beim Publikum erzielt haben. Über 400 Besucher sahen die Ausstellung und haben an unserem Arbeitsprozess intensiv teilgenommen. Durch die gute Berichterstattung in der regionalen Presse, kamen auch Besucher aus der weiteren Umgebung. Für uns waren es äußerst intensive Wochen in einer herrlichen Landschaft bei angenehmen Temperaturen.
Petra Weiner-Jansen, Stipendiatin vom 24. August bis 6. Oktober 2013:
Arbeiten und Wohnen im Künstlerbahnhof Ebernburg – ein intensives Erlebnis.
Meinen Skulpturen in lichtdurchfluteten Ausstellungsräumen zu jeder Tageszeit begegnen zu können, gleichzeitig im großzügigen Atelier zu arbeiten, das ist für mich einmalig gewesen. In gewollter Abgeschiedenheit zu leben und zu arbeiten und bei Bedarf hilfsbereite Vorstandsmitglieder zur Seite zu haben, auch das zeichnet dieses Stipendium aus. Ein gastliches und geselliges Ebernburg am Abend und das traditionsreiche Bad Münster am Stein helfen bei der Kontaktaufnahme mit Menschen und Geschichten dieser beeindruckenden Kultur- und Naturlandschaft. So sind persönliche Bekanntschaften entstanden, die in vielen interessanten Gesprächen und Begegnungen ihren Ausdruck fanden und sicher nachhaltig wirken. Ich sage DANKE an alle Beteiligten, besonders dem Vorsitzenden, Herrn Schwedes und Frau Stolle-d’Silva vom Vorstand.
Petra Weiner-Jansen, 30. 09. 2013
Hey Won Choi, Stipendiatin vom 09. Juli bis 31. August 2012:
In Künstlerbahnhof konnte ich mich auf Arbeit sehr gut konzentrieren, weil da Künstler ganz großen Arbeitsraum benutzen und ohne Störung jeder Zeit arbeiten kann.
Manchmal braucht man als Künstler eigene ruhige Zeit. Da konnte ich das sehr gut geniessen, denn alle Leute von dort für mich daruf gut Rücksicht genommen haben. Neben Künstlerbahnhof gibt es sehr schöne Landschaft und auch passende nette Leute dabei.
Also, die Aufenthalt in Ebernburg hat mir sehr gut gefallen und bleibt mir eine schöne Erinnerung. Ich bedanke mich bei allen von Verein in Künstlerbahnhof Ebernburg.
Hans Lankes, Stipendiat vom 07. Mai bis 30. Juni 2012:
Was den Künstlerbahnhof auszeichnet ist das große und funktionelle Atelier - und die Wohnung ist auch geräumig. Ich habe mich im Künstlerbahnhof sehr wohl gefühlt. Ich konnte ruhig und intensiv arbeiten und wenn ich etwas gebraucht habe, war gleich jemand vom Verein da und hat mich unterstützt. Ein besonderes Erlebnis war es, selbst in der Ausstellung anwesend zu sein. Ich habe viele nette und interessierte Menschen kennengelernt und es gab zahlreiche intensive Gespräche. Mein Fazit zu meinem Stipendium im Künstlerbahnhof Ebernburg: Für mich und meine Arbeit hat es sich gelohnt.